Häufige Fachbegriffe (Abkürzungen ) |
| Abundanz | Anzahl der Individuen einer Population auf einer Fläche. |
| Acarologie | die (von Aracologen betriebene) Wissenschaft von den Milben & Zecken (Acari). |
| adult | erwachsen, fortpflanzungsfähig; noch nicht adulte Tiere sind subadult bzw. präadult. |
| allochton | nicht ursprünglich in einem Gebiet vorkommend, weil von Menschen eingeschleppt. |
| Apophyse | Bei Gliederfüßern (Arthropoda) ein Fortsatz am äußeren Chitinskelett. |
| aquatisch | Wasser...; die aquatische Phase ist der Zeitraum des Aufenthalts im Laichgewässer |
| Arachnologie | die (von Arachnologen betriebene) Wissenschaft von den Spinnentieren (Arachnida). |
| Arachnophobie | auch: Spinnenphobie, also die Angst vor Spinnen. |
| Arthropoden | bzw. Arthropoda: 'Gelenkfüßer' bzw. "Gliederfüßer": Tausendfüßer (Myriapoda), Krebstiere (Crustacea), Sechsfüßer (Hexapoda), "Kieferklauenträger" (Chelicerata). |
| Bulbus | bei Spinnenmännchen das letzte Pedipalpen-Glied, bestehend an der Basis aus Cymbium (zur Verbindung mit der Epigyne des Weibchens), Subtegulum & Tegulum (sklerotisierte Teile mit Hohlraum für den Sperma-Transport), Haematodochae (membranöse, also dehnbare Teile), Konduktor (Fortsatz mit Stützfunktion) und Embolus (meist hart, dünn & spitz mit Öffnung zur Weitergabe des Spermas). |
| Calamistrum | Kamm-ähnliche Struktur am Metatarsus des vierten Beinpaares. Die Spinne kämmt damit die Fangwolle aus dem Cribellum, um sie auf die Achsfäden aufzutragen. |
| Carapax | harte Deckschicht der Köperoberseite: bei Schildkröten der Panzer, bei Spinnentieren (hier auch Peltidium genannt) der chitinöse Rückenschild des Prosoma, gebildet aus den verschmolzenen Segmentoberseiten von Kopf (Cephalon) und Brustteil (Thorax). |
| carnivor, karnivor | fleischfressend; Gegenteile: omnivor ('allesfressend'), herbivor, phytophag ('pflanzenfr.') |
| Cephalon | Kopf (auch: Caput): der erste Körperabschnitt von Tieren mit segmentiertem Körperbau. |
| Cephalothorax | das Prosoma der Krebse. |
| Chela | Plural: Chelae, 'Klauen': die Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen der Arthropoden. |
| Chelicerata | 'Kieferklauenträger': ein Unterstamm der Gliederfüß(l)er (Arthropoda), der nach den Cheliceren benannt wurde: den umgewandelte Extremitäten des ersten Kopfsegmentes. |
| Cheliceren | (= Chelizeren) 'Kieferklauen': umgewandelte Extremitäten des ersten Kopfsegmentes. |
| Coxa (Coxae) | 'Hüfte' ('Hüften'): erstes körpernahes Glied des Arthropoden- bzw. Spinnen-Beines |
| Cribellatae | Teilgruppe der Echten Webspinnen: Cribellate Spinnen können dank besonderer Organe Fangwolle ohne Leimtröpfchen für ihre Netze herstellen. Gegenteil: Ecribellatae. |
| Cribellum | aus Spinnwarzen entstandene und dicht mit Tausenden von Spinnspulen besetzte bewegliche "Spinnplatte" auf der Unterseite des 4. & 5. Abdomensegments. |
| Cymbium | sklerotisierte (verhärtete) Struktur des Bulbus ↑ (letztes Pedipalpen-Glied ↓) zur paßgenauen Verbindung mit der Epigyne ↓ eines Spinnenweibchens derselben Art. |
| Detritus | totes organisches Material, Zersetzungssubstanz, das von Detritivoren gefressen wird. |
| Dionycha | Gruppe innerhalb der Echten Webspinnen (Araneomorphae), die an ihren Tarsen (Fußendgliedern) zwei Klauen tragen. |
| dorsal | rückenseitig, rückenwärts; Gegenteil: ventral |
| Ecribellatae | Mehrheit der Echten Webspinnen: Ecribellate Spinnen fangen ihre Beute nicht mit einer feinen Fangwolle, sondern mit dickeren Fäden, die sie mit Leimtröpfchen benetzen. |
| Ektoparasit | Schmarotzer, der auf seinem Wirt (nicht wie ein Endoparasit in ihm) lebt und sich von Hautsubstanzen, Blut oder Gewebeflüssigkeit ernährt. |
| Embolus | der Teil des Bulbus ↑, den das Männchen in die Epigyne ↓ einführt. |
| Epigyne | das äußere weibliche Geschlechts- bzw. Kopulationsorgan vieler "Echter Webspinnen" (Araneomorphae), etwa der Radnetzspinnen (Araneoidea). |
| episodisch | nur kurze Zeit auftretend |
| Exoskelett | Außenskelett: äußere Stützstruktur für einen Organismus |
| extraintestinal | Die extraintestinale Verdauung ist eine außerhalb (extra...) des Spinnenkörpers stattfindende durch Spinnengift ausgelöste Vorverdauung im Körper der Beute. |
| Fovea | längliche dorsale Einsenkung am Carapax ↑, an der die Saugmagenmuskulatur ansetzt. |
| Geschlechts-dimorphismus | Unterschied(e) zwischen Männchen und Weibchen einer Art hinsichtlich ihrer Größe und/oder Form (und Färbung) |
| Gnathosoma | Mundbereich der Acari (Milben & Zecken) bestehend aus dem Hypostom (mittig), den Cheliceren und den Pedipalpen. |
| Habitat | von einer Pflanzen- oder Tierart genutzter Teillebensraum eines Biotops |
| Habitus | äußere Gestalt, äußere Erscheinungsform als generelles Bestimmungsmerkmal |
| humid | feucht: in humidem Klima sind die jährlichen Niederschläge größer als die mögliche Verdunstung und bewirken so eine hohe Luftfeuchtigkeit. |
| Hygrophilie | Vorliebe für feuchte Standorte bzw. Biotope; Gegenteil: Xerophilie. |
| Hypostom | Fischpfeilspitzen-ähnlich mit Widerhaken besetzter, mittiger Teil des Mundbereichs (Gnathosoma) der Acari. (Es verankert z. B. den Holzbock in menschlicher Haut.) |
| Idiosoma | Hauptteil des Körpers der Acari (Milben & Zecken) außer dem Gnathosoma. |
| Isolat | von der übrigen Verbreitung einer Art abgetrenntes Vorkommen |
| juvenil | jugendlich, noch nicht geschlechtsreif |
| Medianband | mittiges Längsband, in der Regel farblich abgesetzt |
| Metapopulation | Gruppe von Subpopulationen mit untereinander eingeschränktem Genaustausch |
| Morphologie | die äußere Gestalt und Struktur des Körpers |
| Nabe | im sternförmigen Spinnennetz der Ort, an dem sich im Umfeld befestigte Speichen-Fäden treffen. Exzentrische Naben verweisen oft auf das Versteck der Spinne. |
| Nymphe | Jungtier diverser Arthropoden, welches – anders als eine Larve – eine graduelle Metamorphose durchläuft und daher dem erwachsenen Stadium bereits früh ähnelt. |
| Ocelli, Ocellen | 'Äuglein': kleine, punktförmige Einzelaugen, die sich deutlich von den großen, aus Ommatidien zusammengesetzten Facetten- bzw. Komplexaugen unterscheiden. |
| Opisthosoma | Hinterleib einer Spinne, das Abdomen. |
| Orthognatha | nach der orthognathen Stellung der Cheliceren benannte Spinnen-Unterordnung, die heute meist als Mygalomorphae ("Vogelspinnenartige") bezeichnet wird. |
| Orthognathie | waagerecht nach vorne ausgerichtete Stellung der Cheliceren. |
| Patella | beim Menschen: 'Kniescheibe'; bei den Chelicerata: glockenförmiges Beinglied zwischen Femur (Oberschenkel) und Tibia (Unterschenkel). |
| Pedipalpen | 'Fußtaster': umgewandelte Extremitäten am Spinnentier-Kopf beidseitig der Cheliceren. |
| Petiolus | 'Stiel': aus dem ersten Hinterleibssegment gebildetes dünnes Verbindungteil zwischen Opisthosoma und Prosoma. |
| Prädation | Erbeutung durch einen Freßfeind (= Prädator) |
| Primärhabitat | ursprünglicher, vom Menschen unbeeinflußter Lebensraum einer Art |
| Prosoma | der Vorderleib der Spinnentiere (bei Krebsen: Cephalothorax) mit Augen, Cheliceren, Pedipalpen & weiteren Mundwerkzeugen und den acht Beinen. |
| Pultrusion | Schachtelwort (Portmanteau-Wort) aus to pull ('ziehen') & extrusion ('Herausdrücken'): Das Herausziehen des Seidenfadens aus den Spinndrüsen; Verb: pultrudieren. |
| Receptaculum seminis, auch: Spermatheca | auch: Spermathek oder Samentasche: Spermavorratstasche zur Aufnahme und Aufbewahrung von Spermien; diese können dort bis zu einer Nutzung über einen längeren Zeitraum verbleiben oder viele Eizellen nacheinander befruchten. |
| Retraite | (fester) Aufenthaltsort bzw. Schlupfwinkel, in der die Spinne ruht oder frißt. |
| Scopula | 'kleiner Besen': Haarbüschel als Haftpolster am Tarsus der Spinnenbeine. |
| Sekundärhabitat | vom Menschen geschaffener Lebensraum und Ersatz-Habitat für das Primärhabitat |
| Sternum | die aus mehreren Sterniten (Segmenten) verschmolzene Bauchplatte der Gliederfüßer. |
| Stigma | Öffnung des Tracheensystems der Gliederfüßer (Arthropoda); auch: Narbe einer Blüte. |
| subadult | auch: präadult oder immatur: halbwüchsig |
| Stabiliment | oft zickzackförmiges Gespinst im Radnetz mancher "Radnetzspinnen" (Araneoidea > Araneidae); die früher angenommene stabilisierende Funktion ist nicht belegbar. |
| Synanthropie | Anpassung einer Art an menschliche Siedlungsbereiche. Populationen synanthroper Arten können ohne Nachzug von Artgenossen aus der Natur stabil bleiben. |
| Tapetum lucidum | auch Tapetum cellulosum lucidum: reflektierende Schicht hinter oder in der Netzhaut des Auges, die das Licht nach seiner Reflektion ein zweites Mal passiert. |
| Tarsus | letzter, mehrgliedriger Abschnitt eines Insekten- oder Spinnenbeins. |
| Telson | (auch: Pygidium) der letzte, den After tragende Körperabschnitt der Arthropoden. |
| terrestrisch | Land...; die terrestrische Phase ist der Zeitraum an Land nach der Laichsaison |
| troglophil | 'Höhlen-liebend': regelmäßig neben oberirdischen auch Höhlen-Habitate bewohnend |
| trophische Eier | unbefruchtete Eier zur Ernährung des eigenen Nachwuchses (z. B.: Amaurobius ferox). |
| vagrant | umherziehend, ohne festen Aufenthaltsort bzw. Schlupfwinkel (= Retraite). |
| ventral | bauchseitig, bauchwärts; Gegenteil: dorsal |