Papageien · Halsbandsittich
Edelsittiche (Psittacula) werden ebenso wie Graupapageien (Psittacus), Plattschweifsittiche (Platycercini), Unzertrennliche (Agapornis), Königssittiche (Alisterus), Aras (Ara) u. a. gerne als Ziervögel gehalten, sofern der Handel noch möglich ist. Nur zwei Edelsittich-Arten konnten sich in Mitteleuropa als Neozoen dauerhaft etablieren: mit großem Erfolg der "Halsbandsittich" (Psittacula krameri), auch "Kleiner Alexandersittich", und in geringem Umfang auch der "Alexandersittich" (Psittacula eupatria), auch "Großer Alexandersittich" genannt.
Kurzportrait Artname: Psittacula krameri (Scopoli 1769) – Halsbandsittich, Kleiner Alexandersittich Systematik: Ordnung: Psittaciformes (Papageienvögel) > Familie: Psittacidae (Eigentliche Papageien) / Psittaculidae (Altwelt-Papageien) > Gattung: Psittacula (Edelsittiche) > Art: Psittacula krameri (Halsbandsittich). Unterarten: Psittacula krameri krameri Scopoli 1769, Psittacula krameri parvirostris Souancé 1856, Psittacula krameri manillensis Bechstein, 1800, Psittacula krameri borealis Neumann, 1915. Merkmale: überwiegend grün: Kopf gelbgrün, orangeroter Lidring & dunkelblaue Iris; bei Männchen: roter Oberschnabel & dunkler Unterschnabel; schmaler schwarzer Zügel, schwarzes "Halsband" vom Kinn bis zum Nacken (dort rosa gesäumt); Nacken, Rücken & Oberflügel bläulichgrün, Bauch & Unterflügel gelbgrün; Steuerfedern mittig grünlichblau, dann blaugrün & außen kurz & grüngelb. KRL: bis ca. 20 cm, Gesamtlänge einschließlich Stoß bis max. 43 cm; Gewicht: bis ca. 120 g. Verbreitung: Nominatform: Westafrika (Senegal & Guinea) durch den Sahel bis Südsudan; von dort Psittacula k. parvirostris durch Äthiopien bis Dschibuti & Somalia; die beiden übrigen Unterarten von Pakistan durch Induien bis Bangladesch, Myanmar ä Sri Lanka; Neozoon in Europa spätestens seit den 1930er Jahren, seit 1969 in Deutschland (Köln), außerdem in USA, Südafrika & Japan. Lebensraum: Halbwüsten und Savanne, menschliche Siedlungsräume. Nahrung: überwiegend vegetarisch: Knospen, Nüsse, Früchte, Rinde, Samen, Insekten. Lebensweise: sehr fluggewandt; sozial in Schwärmen von 10 bis 30 Individuen; laute kreischende Kontaktrufe. Fortpflanzung: Halsbandsittiche brüten z. B. in Parks & Friedhöfen gerne in Höhlen alter Bäume, vor allem in Platanen, die sie in Gruppen auch als Schlafbäume nutzen. Paarung: März–April, Brutzeit: ca. 3 Wochen, Gelege: 2–5 Eier, geschlechtsreif im 3. Jahr, Lebenserwartung: ca. 20 Jahre. |
Der Halsbandsittich ist in vier Unterarten sowohl in Afrika und als auch auf dem Indischen Subkontinent und jenseits dieser Region verbreitet. Die in Europa freilebenden Populationen besitzen aufgrund ihrer Herkunft aus Nordindien eine hohe Anpassungsfähigkeit auch für Mitteleuropa und breiten sich in Deutschland seit Jahrzehnten vor allem entlang des Rheins immer weiter aus. In großer Anzahl bevölkern sie mittlerweile Parkanlagen und Friedhöfe und brüten dort gerne in den ausgefaulten Astlöchern von Platanen.
Halsbandsittiche an einem Futterspender | Psittacula krameri · Düsseldorf, 07.3.2018 |
Halsbandsittich in einem Obstbaum · 21.3.2018 | Psittacula krameri · Düsseldorf, 21.3.2018 |
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