5. Vogelfutterhaus mit Schublade
Der Bau dieses Vogelfutterhauses erfordert zwei Sorten Holz: Die Profilhölzer ("Leisten") sollten aus hartem Massivholz bestehen und gerade sein. Für die Platten eignet sich wasserfest verleimtes Sperrholz, also Multiplex- oder Siebdruckplatte. Klassisch verleimtes Sperrholz, Tischlerplatten oder gar beschichtete Spanplatten sind völlig ungeeignet; Massivholz von Nadelbäumen (18/19 mm) wäre schon eher geeignet, verzieht sich aber leicht. Je sorgfältiger das Holz verarbeitet ist, desto langlebiger und hygienischer ist später das Vogelhaus. Das Dach kann aus Holzplatten bestehen, die mit Dachpappe oder Blech geschützt werden – oder gleich aus einer stabilen gebogenen Metallplatte.
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a = 2 Profilhölzer 3,5 x 2,8 x 40 cm
1 Profilholz ca. 3,5 x 2,8 x 36,4 cm
4 Profilhölzer ca. 3,5 x 2,8 x 17,5 cm
b = Multiplex-/Siebdruckplatte 15 mm: 40 x 20 cm
c = Multiplex-/Siebdruckplatte ca. 48/50 x 7 cm
d = 2 Multiplex-/Siebdruckplatten ca. 60 x 30 cm
e = Dreiecks-Profilholz 120°, Länge: 40 cm
f = Multiplex-/Siebdruckplatte 12 mm, 39 x 35,8 cm
g = Profilholz 1,2 x 1,2 x 34,2 cm
h = Multiplex-/Siebdruckplatte 15 mm: 15 x 25 cm
i = Pfosten, Stärke: 10/12 cm
k = 2 metrische Schrauben 6 x 40 mm
2 Unterlegscheiben + 2 Flügelmuttern
l = Dachpappe, Alublech etc. |
Weiteres Material sind drei Aluminium-U-Profile (z. B. 15 x 10 mm), in der die Schublade auch nach Jahren noch leicht schieben läßt, Zweikomponenten-Kleber, Edelstahl-Holzschrauben, Holzschutz-Lasur. Dies sind die Arbeitsschritte:
- Die kniffligste Aufgabe ist der Bau eines offenen, also dreiteiligen, U-förmigen Rahmens: Die Profilhölzer erhalten zunächst je ein Nut, die genau den Abmessungen eines Alu-U-Profil entspricht. Ein Profil von 15 mm Breite eignet sich in der Regel für eine 12-mm-Schubladenplatte. Die Nuten in den seitlichen Leisten können gleichzeitig zur Verbindung mit dem dritten Profilholz verwendet werden, also für die "Feder" rechts und links. Die Herstellung von Nut und Feder erfordert sehr präzises Arbeiten, das sich am besten mit einer Oberfräse erledigen läßt.
- Die gesägten Alu-U-Profile werden mit Zweikomponenten-Kleber eingeklebt und solange fixiert, bis der Kleber abgebunden hat. Das dritte, hintere Profilholz kommt übrigens zur Not auch ohne Nut und Alu-U-Profil aus.
- Wenn die drei Profilhölzer verbunden werden, sollte man sie zugleich durch die 20 x 40 cm große Platte stabilisieren, mit der das Vogelhaus später auf einen Vogelständer geschraubt wird. Zuvor bohrt man also zwei 6-mm-Löcher und Senkungen in diese Platte (für metrische Senkschrauben) und anschließend durch die Löcher hindurch zwei weitere Löcher in die nur 15 x 25 cm kleine Platte, die auf den Pfosten gehört. Schließlich schraubt man die größere Platte unter den offenen Rahmen.
- Die vier Dachpfeiler sollte man am oberen Ende mit einem 30°-Winkel abgeschrägen, bevor je zwei von ihnen mit den zwei Giebelplatten verschraubt werden, die natürlich zuerst zu solchen zurechtgesägt werden müssen: An den seitlichen Spitzen empfiehlt sich ein Winkel von 30°, an der Spitze ergeben sich dadurch 120°. Die Pfeiler sollten mit vier Holzschrauben von unten auf dem offenen Rahmen geschraubt werden; für die Schrauben sollten an den Ecken des Rahmens im Bohrständer vier Löcher und Senkungen vorgebohrt werden.
- Das Dach sollte einen ausreichenden Überstand haben, damit das Innere des Vogelhauses stets trocken bleibt; andererseits sollte es auch nicht übertrieben groß sein. Die angegebenen Maße sind nur Vorschläge.
Die beiden Dachhälften müssen angeschrägt werden, bevor sie auf die Giebel geklebt und geschraubt werden (3 x 25 bis 3,5 x 30 mm). Nach Möglichkeit sollten sie auch miteinander verbunden (verklebt) werden, etwa mit einer Dreiecksleiste oder mit Winkeln.
- Die "Schublade" besteht nur aus einer (z. B.) 12 mm dicken Platte und einer am Rand aufgeschraubten Leiste. Die Platte muß so bemessen sein, daß sie im Rahmen nur geringes Spiel hat und sich leicht hineinschieben und wieder herausziehen läßt.
- Die Holzkonstruktion und die Schublade sollte man schleifen und dann zweimal mit einer (möglichst umweltfreundlichen!) Holzschutzlasur dünn einstreichen und 12 Wochen auslüften lassen. Lack ist für Vogelbeine zu glatt und würde außerdem irgendwann abplatzen.
- Das Dach muß zu guter Letzt zusätzlich geschützt werden, etwa mit einer Schweißbahn (hochwertiger Dachpappe). Die robusteste Dachdeckung allerdings läßt sich mit einer großen Aluminium- oder Kupferplatte erzielen, die am First im passenden Winkel geknickt, auf das Dach gelegt und an den Ende umgeknickt wird. Möglich ist auch, für das Dach auf Holz zu verzichten und nur ein großes, am First geknicktes Stück dicken Alu-Riffelblechs zu verwenden, wie es z. B. für Treppen Verwendung findet.
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Vogelfutter auf stabilem, schwerem Ständer ... |
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... hier mit ausgezogener Schublade |
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