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Laubsänger ·  Zilpzalp


Zilpzalp, Weidenlaubsänger – Phylloscopus collybita

Zilpzalp Kurzportrait
Artname: Phylloscopus collybita (Vieillot 1817) – Zilpzalp, Weidenlaubsänger
Systematik: Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel) > Unterordnung: Passeri (Singvögel) > Familie: Phylloscopidae (Laubsängerartige) > Gattung: Phylloscopus (Laubsänger) > Art: Phylloscopus collybita (Zilpzalp, Weidenlaubsänger) > Unterarten: Ph. collybita collybita (Nominatform, Europa), PH. c. abietinus (Nordskaninavien, Osteuropa), Ph. c. brevirostris (Nordwesttürkei), Ph. c. caucasicus (Kaukasus), Ph. c. menzbieri (Grenzgebirge Turkmenistan/Iran), Ph. c. tristis (Mittel- & Ostsibirien).
Merkmale: GL: 10–12 cm, Flügellänge des Männchens ca. 61 mm, des Weibchens 55 mm, Gewicht: 6–10 Gramm; unauffällig gefärbt: Oberseite graubräunlich, Unterseite und Unterschwanzdecken schmutzig weiß, Iris dunkelbraun, gelblicher Überaugenstreif, dunkler Augenstreif, der den hellen Augenring in eine untere und eine obere Hälfte teilt, dunkle Wangen, Schnabel dunkel hornfarben, Flügel- & Schwanzfedern dunkel graubraun, Beine dunkelbraun bis grauschwarz, Zehen unterseits gelblich; Gesang: zweisilbig ("zilp-zalp"). Unterschiede zum ähnlichen Fitis:
Dieser ist etwas schlanker und langflügeliger als der Zilpzalp, seine Beine sind heller als Zilpzalp-Beine, sein Überaugenstreif ist vor allem hinter dem Auge länger und ausgeprägter. Am einfachsten sind die beiden "Zwillingsarten" am Gesang zu unterscheiden.
Verbreitung: Nordost-Spanien bis Sibirien.
Lebensraum: Wälder, Waldgalerien & -inseln, Jagdreviere vorwiegend in mittleren und oberen Teilen von Baumkronen.
Nahrung: kleine Insekten (vor allem 22% aus Blattläuse) und ihre Entwicklungsstadien, auch Spinnen, Schnecken, für die Nestlinge kleine weichhäutige Arthropoden; im Herbst auch Früchte.
Lebensweise: Kurz- bis Langstreckenzieher. Überwinterungsquartiere des europäischen Zilpzalps: Mittelmeerküsten, Persischer Golf, Sahara-Oasen, Trockensavanne südlich der Sahara, Ostafrika.
Fortpflanzung: Balz ab März, Brutzeit ca. 2 Wochen im April; Zweitbruten sind häufig. Das Weibchen baut sein Nest geschützt auf oder niedrig über dem Boden, das rundliche bis 13 cm breite und bis 15 cm hohe geschlossene Nest besteht aus Halmen, Blättern und Moos und hat ein ovales Flugloch; 4–6 (3–7) dunkelbraun bis schwarz gefleckte weiße Eier (ca. 15 x 12 mm); Brutdauer: 11–12 Tage; Nestlingsdauer: 14–15 Tage, flügge nach 17–19 Tagen.

Der Zilpzalp verdankt seinen zweisilbigen deutschen Namen seinem markanten zweisilbigen (insofern "eintönigen") Ruf; eine weitere, eher irreführende Bezeichnung ist "Weidenlaubsänger". Phylloscopus collybita zählt zu den häufigsten Brutvogelarten in Deutschland und Mitteleuropa, die Art ist nicht gefährdet. Dennoch ist er leichter zu hören als zu sehen: durch seine (etwa im Vergleich zu Meisen) unauffällige Färbung, sein Leben im Blätterdach der Bäume, wo er vor allem Blattläuse fängt, und seine Abwesenheit im Winter (am Futterhäuschen).

Zilpzalp   Zilpzalp
Zilpzalp (Phylloscopus collybita) · SG, 30.04.2021   Phylloscopus collybita · Solingen, 30.04.2021

Zilpzalp   Zilpzalp
Zilpzalp bzw. Weidenlaubsänger · 30.04.2021   Phylloscopus collybita · Solingen, 30.04.2021

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