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Feldsperling – Passer montanus

Passer montanus Kurzportrait
Merkmale: ein wenig kleiner & schlanker als der Haussperling (P. domesticus), aber Oberkopf, Nacken & Halsseiten kastanienbraun, Unteraugenstreif, Kinn, Kehle bis Kropf sowie untere Ohrdecken schwarz, Kopf- & Halsseiten ansonsten weiß, ebenso das Nackenband; Iris dunkelbraun, Schnabel im Sommer schwarz, sonst dunkelbraun mit gelblicher Unterschnabelbasis; Hinterrücken & Bürzel gelbbraun, Unterseite hellgrau bis weiß, Flanken beige; Schwungfedern schwarzbraun mit rostbraunen Säumen, Steuerfedern braun mit hellen Säumen; Handdecken jeweils mit weißer Spitze, was 2 weiße Flügelbinden ergibt; Beine hellbraun.
Verbreitung: Eurasien: von Europa mit Verbreitungslücken bis Ostasien.
Lebensraum: lückig bebaute Vorstädte & Dörfer und ihr hauptsächlich landwirtschaftlich genutztes Umland sowie lichte Wälder.
Nahrung: überwiegend Sämereien von Gras & Getreide, Melde, Brennessel, Knöterich, Miere, Beifuß; kurz vor & während der Brutzeit auch kleine Insekten & Spinnen, die in geeigneter Größe auch an die Nestlinge verfüttert werden.
Verhalten: tagaktiv und sehr sozial, schläft und brütet in Kolonien in Bäumen & Hecken, übernachtet im Herbst & Winter in Höhlen (auch einzeln). Nahrungsaufnahme in kleinen Verbänden in Büschen & Bäumen, mit Deckung auch am Boden, Insektenjagd auch im Fluge. Die Stimme ist höher & weniger auffällig als das "Tschilpen" des Haussperlings. Im Vergleich zu diesem ist der Feldsperling dem Menschen gegenüber mißtrauischer.
Fortpflanzung: im 1. Jahr geschlechtsreif, aufgrund Nistplatztreue grundsätzlich monogam, gelegentlich auch bigam. Das Weibchen wählt ein Männchen mit geeigneter Nisthöhle, diese meist in Bäumen, auch: Nistkästen, auch in Mauer- & Felslöchern, sogar in großen Storchen-, Reiher & Greifvogelnestern. Freistehende Nester ähneln denen des Haussperlings, sind aber kleiner: kugelförmige Grasnester mit seitlichen Eingang, beide Partner bauen und polstern die Nistmulde mit feinerem Material & Federn aus. Koloniebrüter, auch Nestschläfer. 3–7 (8) weißliche, hell- bis dunkelbraun gefleckte Eier. Brutbeginn in Mitteleuropa ab Anfang April, bis 3 (max. 4) Bruten, letztes Gelege bis Ende Juli. Brutdauer 11–14 Tage (M. & W.), Nestlingszeit 15–20 Tage (beide Partner füttern).

Wer Spatzen kennt, der kann auch einen Feldsperling erkennen: Dieser sieht aus wie ein typischer Spatz und ist nur wenig kleiner und schlanker als der Haussperling (Passer domesticus), unterscheidet sich von diesem aber durch die Färbung des Kopfes: Während sich Haussperling-Männchen durch einen aschgrauen Oberkopf mit beidseitig kastanienbraunen Streifen darunter identifizieren lassen, sind der komplette Oberkopf, Nacken und Halsseiten des Feldsperlings (je nach Farbempfinden schokoladen- oder) kastanienbraun; hinzu kommt ein großer schwarzer Ohrfleck, der dem Haussperling fehlt, und der fehlende Sexualdimorphismus. Ein schwarzes "Lätzchen" (Kinn & Kehle) hingegen haben beide Arten. Da sich Männchen und Weibchen kaum unterscheiden lassen, weisen ein graubrauner Oberkopf und eine eher graue statt schwarze Kopfzeichnung auf noch nicht ganz ausgefärbte Jungvögel hin.
Grundsätzlich stimmen die deutschen Artbezeichnungen:

Feldsperling   Feldsperling
Feldsperling-Paar Feldsperling (Passer montanus), M (Passer montanus)   Feldsperling Feldsperling (Passer montanus), M · Geltendorf, 19.07.2021

Passer montanus
Drei Feldsperlinge (Passer domesticus) · Geltendorf, 19.07.2021

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