Unterfamilie Papilioninae Latreille 1802
In der Familie der Ritterfalter (Papilionidae) fallen etliche Arten der Unterfamilie Papilioninae ...
Gattung Iphiclides Hübner [1819]
Iphiclides podalirius (Linnaeus 1758) – "Segelfalter"
Der Segelfalter ist ein sehr seltener und wärmeliebender "Ritterfalter", in England, wohin er gelegentlich einwandert, wird er "Scarce Swallotail" ('Seltener Schwalbenschwanz') genannt. Er ähnelt tatsächlich dem Schwalbenschwanz (Papilio machaon ↓), wird bis 45 mm lang und spannt 60–80 mm. Der deutsche Trivialname trägt der Beobachtung Rechnung, daß der Falter unter Ausnutzung der Thermik mehrere Minuten lang ohne Flügelschlag durch die Luft segeln kann.
Seine Eier legt der Segelfalter an Rosengewächsen (Rosaceae) ab, vor allem Prunus-Arten (Schlehe, Felsenkirsche, Traubenkirsche, Zwetschge etc.). Die Raupen können – wie alle Ritterfalter-Raupen – eine "Nackengabel" (Osmaterium) ausstülpen, um Freßfeinde abzuschrecken. Iphiclides podalirius ist uni- bis bivoltin: Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa ca. von April bis Juni, eine zweite (hellere) in klimabegünstigten Gebieten von Rhein und Mosel im Juli und August.
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Segelfalter (Iphiclides podalirius) ♀ |
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Iphiclides podalirius ♀ · Mainzer Sand, 26.04.2025 |
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Segelfalter (Iphiclides podalirius) ♂ an Steinweichsel (Prunus mahaleb) · Mainzer Sand, 26.04.2025 |
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Gattung Papilio Linnaeus 1758
Papilio machaon Linnaeus 1758 – "Schwalbenschwanz"
Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) gehört mit seiner Flügelspannweite von bis zu 75 Millimeternseinern und seiner gelb-schwarzen Zeichnung zu den auffälligsten Schmetterlingen des deutschsprachigen Raumes. Die blaue Binde und der rote Augenfleck auf der distalen Innenseite der Hinterflügel verstärken den bunten Habitus und sind auch außen abgeschwächt sichtbar. Die Trivialnamen Schwalbenschwanz, yellow swallowtail und grand porte-queue beziehen sich auf die kurzen überwiegend schwarzen Spitzen bzw. "Schwänzchen" an den Hinterflügeln. Männchen unterscheiden sich von Weibchen durch einen dunkleren Habitus, insbesondere durch das farbintensivere Gelb.
Seine Eier legt der Schwalbenschwanz an Doldenblütlern (Apiaceae) wie Möhre, Dill, Fenchel, Pastinak, Wiesensilge etc. ab, wobei er einzeln stehende Pflanzen, die er gut anfliegen kann, bevorzugt. Die Raupen zeigen auf grüner Grundfarbe ein Muster aus länglichen schwarzen Flecken und orangen Punkten. Papilio machaon ist uni- bis trivoltin: Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa ca. von April bis Juni, die zweite im Juli und August und evtl. eine dritte im September.
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ♂ · (NL) Curfsgroeve, 11.05.2013 |
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ♀: Eiablage |
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Papilio machaon ♀ · Solingen, 13.08.2015 |
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ♂ · Haan, AGNU-Fläche, 13.05.2019 |
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ♀: Eiablage |
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Papilio machaon ♀ · Solingen, 06.05.2019 |
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