Möwen · Lachmöwe · Silbermöwe
Kurzportrait Artname: Larus ridibundus Linnaeus 1766 – Lachmöwe Synonym: Chroicocephalus argentatus (Linnaeus, 1766) – Lachmöwe Systematik: Ordnung: Charadriiformes (Limikolen bzw. Watvögel) > Familie: Laridae (Möwen) > Gattung: Larus > Art: Larus ridibundus oder: Gattung: Chroicocephalus > Art: Chroicocephalus ridibundus (Lachmöwe). Merkmale: im Prachtkleid Kopf dunkel schwarzbraun, Augen mit einem nach vorne offenen schmalen weißen Rand; Rücken, obere & untere Flügeldecken sowie Oberseiten der Arm- & inneren Handschwingen hellgrau, sonst (Rumpf & Schwanz) weiß. Körperlänge eher klein: 35–39 cm, Flügelspannweite: 86–99 cm; Geschlechtsdimorphismus: M. (320 g) etwas größer & schwerer als W. (ca. 280 g). Verbreitung: nördliche Paläarktis: von Grönland & Island bis Kamtschatka (Pazifischer Ozean). Lebensraum: Küsten (Wattenmeer), langsam fließende & Stillgewässer des Binnenlandes, Äckern, Siedlungen (Städte & Dörfer). Nahrung: Regenwürmer, Ringelwürmer, Krebstiere, kleine Fische, Insekten, kleine Wirbeltiere, Aas, Pflanzensamen (Getreidekörner). Lebensweise: Nahrungssuche im niedrigen Suchflug über dem Wasser & Boden, im Rüttelflug Sturzflug, auch am Boden, auch kleptoparasitisch durch Nahrungsdiebstahl bei Artgenossen und anderen Vogelarten. Je nach Verbreitung Stand- oder Strichvogel, Teilzieher, Kurz- oder (selten) Langstreckenzieher. Fortpflanzung: Saisonehe mit Brutplatztreue; Brut in teils großen Kolonien, Nester, meist vom M. angelegt, überwiegend am oder schwimmend auf dem Wasser versteckt in dichter Vegetation, aber auch auf Baumstümpfen, Hausdächern etc. Nester 20–50 cm breit, aus groben Pflanzenhalmen; Eiablage synchron Mitte–Ende April; Gelege meist drei Eier, diese auf braunem bis olivgrünem Grund dunkel gefleckt & gestrichelt; W. & M. brüten, Brutzeit 22–23 Tage. |
Der deutsche Name der "Lachmöwe" ist eine Übersetzung des lateinischen Art-Epithetons ridibundus, welches sich auf den lachenden Ruf dieser Möwenart beziehen soll. Eine andere Erklärung geht von einer ursprünglich (alt)deutschen Bezeichnung aus, die sich auf ein Habitat der Lachmöwe, die Lache ('Teich, See') bezieht, die mit dem englischen lake, dem niederländischen laak und dem mittelniederdeutschen Lake verwandt ist.
Der Verbreitungsschwerpunkt von Larus ridibundus in Deutschland liegt im küstennahen Tiefland, im Wattenmeer ist sie vermutlich der häufigste Brutvogel, aber auch diesseits der Küsten im Binnenland nehmen ihre Bestände teilweise zu: Sie brütet vorzugsweise an Stillgewässern (seltener größeren Flüssen) und sucht im Winter Nahrung auf Äckern und in Siedlungsräumen: auf Wiesen und Rasen, Müllkippen, Kläranlagen, Teichen und Seen, in Häfen und mittlerweile sogar mitten in Städten auf öffentlichen Plätzen, wo Essensreste zu erwarten sind. Andererseits muß sie durch die Zerstörung von Feuchtgebieten (Verlandung, Nutzung bzw. Zerstörung von Schilfzonen) immer wieder Lebensraum- und Bestandsverluste hinnehmen.
Lachmöwen (Larus ridibundus) ... · Cadzand (NL), 17.07.2014 |
Lachmöwe (Larus ridibundus) | Lachmöwe · Cadzand (NL), 17.07.2014 |
Vorjährige Lachmöwe (Larus ridibundus) ... | ... auf Nahrungssuche · Düsseldorf, 16.08.2017 |
Vorjährige Lachmöwe (Larus ridibundus) auf der Jagd nach Insekten · Düsseldorf, 16.08.2017 |
Lachmöwe (Larus ridibundus) · D'dorf, 16.08.2017 | Junge Lachmöwe · Düsseldorf, 16.08.2017 |
Junge Lachmöwe (Larus ridibundus) · Düsseldorf, 21.03.2018 |
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